Am vergangenen Wochenende nahm Peter Hoffmann mit großem Erfolg am zweiten Teil für die Qualifikation zur Junioren-WM im Biathlon teil. Nachdem bereits vor Weihnachten die ersten drei Wettkämpfe im Rahmen des Deutschlandpokals ausgetragen wurden, fanden am letzten Samstag und Sonntag weitere zwei Wettkämpfe statt. Austragungsort war dieses Mal Kaltenbrunn, der Trainingsstätte von Magdalena Neuner und Martina Beck, welches in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen liegt. Der für den SSV Altenberg startende Köthener Peter Hoffmann lag schon vor den Rennen auf Kurs Richtung Torsby, dies ist der Veranstaltungsort der Junioren-WM, aber sicher hatte er sein Ticket keineswegs. Einen Sprint und einen Verfolger galt es noch, gut zu meistern. Während Norddeutschland im Schnee versank, war es auf den Wettkampfstrecken windstill und die Schneedecke gerade hoch genug, damit die Umgebung weiß war, aber auf den Strecken musste kräftig mit Kunstschnee nachgeholfen werden. Trotzdem waren an vielen Stellen die Steine unumgänglich, so dass die Skier ganz schön leiden mussten. Zu den Wettkämpfen wurde ein sehr hohes Niveau an Leistungen gezeigt, den engen Abständen der Sportler, die noch mitfahren wollten, entsprechend. Peter, leicht kränkelnd, konnte vor allem auf sein sicheres Schießen zählen. Beim Sprint über 10 km, wobei eigenartigerweise 5 km vor dem ersten Schießen gelaufen wurden und die anderen beiden Runden nur noch je 2,5 km lang waren, blieb er im Liegendanschlag fehlerfrei. Stehend ließ er dann eine Scheibe stehen und musste somit einmal in die Strafrunde abbiegen. Im Ziel sprang der 5. Platz heraus. Am Sonntag wurde dann in den Abständen vom Sprint ein Verfolger gestartet. Hier musste Peter mindestens seine Platzierung halten, um die Qualifikation zu schaffen. Dieses Ziel hat er sogar übererfüllt. In einem unglaublich spannenden Rennen verfehlte er keine einzige Scheibe und wurde Erster bei den Junioren. Dieses Nullergebnis bei 4 Schießeinlagen war für ihn erst das zweite solche Ergebnis in seiner Karriere. Die Nominierung für die JWM hat er somit sicher, genauso wie 4 andere Junioren und 5 Juniorinnen. Wie knapp es zuging, konnte man an Peters Trainingspartner Tom Barth sehen. Er war zusammen mit noch einem anderen Sportler nach dem Sprint punktgleich auf dem fünften Platz in der Rangliste. Zur Verfolgung sind sie etwa 30 Sekunden auseinander gestartet, aber für die Nominierung hat sowieso nur die Nettozeit gezählt. Tom schießt einen von den 20 Schuss vorbei, der andere wie Peter gar keinen. Die Betreuer auf der Strecke konnten auf der Schlussrunde nicht feststellen, wer vorne war. Im Ziel dann das harte Ergebnis: Tom ist um 0,7 Sekunden vorne und darf mitfahren, der andere ist nur Ersatzmann. Die einen konnten sich freuen, die anderen haben bittere Tränen geweint. Die Vorbereitung auf die JWM findet in Oberhof statt, bereits ab diesem Freitag. Eine Woche später wird dann schon nach Skandinavien übergesetzt, wo um den Monatswechsel herum die Wettkämpfe ausgetragen werden.