Der Skiclub Köthen hat Ende Juli an der Deutschen Meisterschaft im Sommerbiathlon in Bayrisch Eisenstein teilgenommen. Der elfjährige Timon Herfurth hat Tagebuch geführt und seine Eindrücke von seiner ersten Deutschen Meisterschaft festgehalten.
1.Tag- Dem Wetter getrotzt
Nach einer langen Anreise am Mittwoch ging es gleich weiter zum Training. Leider spielte das Wetter nicht mit, wir waren alle durchnässt und freuten uns auf eine warme Dusche und Abendessen. Dann ging es zu meiner ersten Mannschaftsbesprechung. Nach den vielen Informationen war ich sehr gespannt wie alles ablaufen wird. Der erste Wettkampftag startete dafür bei schönstem Wetter. Doch zu früh gefreut. Kaum starteten die ersten Teilnehmer, frischte der Wind auf und es hagelte Fehler. Doch Johannes Pick ließ sich davon nicht unterkriegen und lief was das Zeug hält auf Platz 1 (Sprint KK).
Dabei halfen sicher auch die Motivationssprüche die unsere Köthner Mädels liebevoll mit Kreide auf der Strecke aufmalten. Das Wetter blieb wechselhaft, doch unsere Läufer lernten daraus und lieferten sehr gute Schießergebnisse im 2. Wettkampf (Sprint LG). So konnte sich Tobias Schröder Gold, und Andreas Hoffmann Silber ergattern. Aber auch alle anderen haben gute Platzierungen erreicht. Nach einem langem Tag starte ich morgen auch, und hoffentlich bleibt mir der Wind erspart.
2.Tag- Pleiten, Pech und Pannen
Ein sonniger Morgen und ein gutes Frühstück waren der perfekte Start in den Tag. Doch schon auf dem Weg zum Stadion stieg die Anspannung und beim Anschießen musste ich mich sehr konzentrieren, dass ich nicht so zittere vor Nervosität. Zum Glück war ich nicht allein, meine Teamkollegen Malte und Cedrik starteten mit mir. Insgesamt habe ich drei Fehler geschossen, womit ich doch recht zufrieden sein kann für meinen ersten Lauf, bei solch einem großem Wettkampf. Auch alle anderen waren höchstmotiviert und erzielten gute Ergebnisse. So holte sich Johannes Pick erneut Gold. Dann startete endlich ein Massenstartrennen und zunächst ging alles gut. In der letzten Runde verausgabte sich Johannes Pick so sehr, das er im Ziel erst einmal versorgt werden musste. Auch bei unseren besten Sportlern ist eben irgendwann mal ein Limit erreicht. Irgendwie zog sich dann eine Pechsträhne durch den Tag, denn auch Tobias Schröder konnte nicht starten. Für uns hieß es dann Peter Hoffmann umso kräftiger anzufeuern. Doch es sollte nicht sein. Peter schoss leider ein paar Fehler zu viel. Trotz allem war der Massenstart sehr spannend und unsere Sportler erreichten gute Platzierungen. Nach so einem langem Tag freuten wir uns auf das Hotel und die Sauna. Hoffentlich sind morgen wieder alle fit am Start.
3.Tag- Mein erster Massenstart
Ein neuer Tag, ein neuer Start. Doch einige von uns und auch ich durften diesmal länger schlafen, da wir erst am Nachmittag starteten. Gegen Mittag kamen wir zum Wettkampfgelände und ließen uns berichten, was schon passiert war. Die Herren konnten wir dann noch tatkräftig anfeuern. Mit Erfolg, wir holten uns eine Silbermedaille dank Peter Hoffman. Nach dem letzten Läufer der Herren wurde es hektisch, schnell musste ich zur Waffenkontrolle und zum Anschießen. Dann war es so weit und ich startete bei meinem erstem Massenstart. Irgendwie verlor ich die Nerven und lief an meinem Gewehr vorbei. Also drehte ich eine Ehrenrunde im Schießstand. Wie sagt man so schön: Aus solchen Fehlern lernt man. Am Ende haben alle ein super Rennen abgeliefert. Dank Johannes Pick, der wieder einmal Gold holte, können wir uns auf eine Runde Sekt und Apfelschorle vom Hotelchef freuen. Morgen ist der letzte Tag mit zwei spannenden Staffelwettkämpfen. Ich bin sicher, dass wir super Teams haben, die den einen oder anderen guten Platz erreichen werden.
4.Tag- Erfahrungen sammeln
Nun kam mein letzter Tag der deutschen Meisterschaft. Aufgeregt war ich schon seit dem Aufstehen, denn ich war Schlussläufer meiner Schülerstaffel. Meinen Gewehrständer hatte ich mir gut gemerkt. Also was sollte schon schiefgehen. Unser Startläufer Malte Neumann machte seine Sache fast perfekt, ohne Strafrunde übergab er an Cedric Loettel. Der lief auf Platz 1 vor. Doch da hatte er schon eine Strafrunde kassiert. Ich wollte genau so schießen wie an den anderen Tagen und liegend keine Fehler machen. Doch leider war mir das Glück nicht hold und ich kreiselte zweimal in der Strafrunde. Schade, wir belegten nur Platz 5. Wir hatten es vergeigt. Dennoch machten mir die Trainer Mut für das nächste Jahr und machten mich darauf aufmerksam, dass ich doch nur zum lernen mitgefahren war. Die anderen Staffeln schlugen sich achtbar. Die Männer wurden komplett neu gewürfelt und konnten im Luftgewehr mit Andreas Hoffmann, Christoph Finze und Peter Hoffmann den fünften Platz erreichen. Kurze Zeit später mussten sie schon wieder ran. Wo holen sie nur die Kraft her ? Diesmal wurde Tobi durch Grit Otto ersetzt. Zur Überraschung belegten Grit, Christoph und Peter Platz 3. Die Jugend war sehr enttäuscht. Sie wollten es besser machen, doch Platz 4 im Luftgwehr und Platz 7 im KK, das können sie besser. Zwischendurch fand ich beim Anfeuern noch Zeit viele Blaubeeren zu naschen. Nach aufregenden Tagen ging es nun aber nach Hause. Nach fünf Stunden fahrt war ich 22:30 Uhr wieder zu hause. Vati und Mutti wollten alles wissen, und ich musste alles berichten. Aber sie können ja nächstes Jahr mitfahren.